Kulturen
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Die Venezianer nehmen in Anno 1503 die Stellung ein, die die fliegenden Händler in [[wiki1602:Anno 1602| Anno 1602]] inne haben. Stellt man also Waren im Kontormenü in den [[Einkauf]], wird der Venezianer kommen und diese gegen Bezahlung bringen. | Die Venezianer nehmen in Anno 1503 die Stellung ein, die die fliegenden Händler in [[wiki1602:Anno 1602| Anno 1602]] inne haben. Stellt man also Waren im Kontormenü in den [[Einkauf]], wird der Venezianer kommen und diese gegen Bezahlung bringen. | ||
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Hier unterscheiden sich 1602 und 1503: Nicht [[Eisenerz]] wie in 1602, sondern [[Eisen]] wird immer geliefert. Ich habe jedoch Anhaltspunkte gefunden, dass diese Veränderung nicht beabsichtigt war oder zumindest der eine oder andere 1503-Entwickler auch nicht damit gerechnet hatte. | Hier unterscheiden sich 1602 und 1503: Nicht [[Eisenerz]] wie in 1602, sondern [[Eisen]] wird immer geliefert. Ich habe jedoch Anhaltspunkte gefunden, dass diese Veränderung nicht beabsichtigt war oder zumindest der eine oder andere 1503-Entwickler auch nicht damit gerechnet hatte. | ||
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Version vom 2. Januar 2008, 21:08 Uhr
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Allgemeines
In den Anno 1503-Inselwelten findet man insgesamt zehn verschiedene Kulturen. Nicht alle Völker sind in einem Spiel auf einmal zu finden; in den Endlosspielen sind im Durchschnitt drei bis fünf Eingeborenensiedlungen eingebaut. Diese Siedlungen sind nicht sofort bei Spielbeginn sichtbar. Sie müssen zuerst von einem Schiff und/oder einem Scout gefunden werden und sind dann auf der kleinen Übersichtskarte hellbraun gekennzeichnet. Mit Klick auf eine dieser Stellen springt man zur jeweiligen Eingeborenensiedlung. Die zweite Möglichkeit zu einer Siedlung zu gehen ist ein Klick auf den entsprechenden Siedlungsnamen im Diplomatiemenü (siehe Bild). Dort werden die Eingeborenen genauso aufgelistet wie die Computergegner. Wird zu Beginn eines Spiels das Schiff auch für andere Aufgaben gebraucht, so kann die Erkundungszeit abgekürzt werden. Man kann das Schiff gezielt zu Inselstellen schicken, die merkwürdig kahl und unbepflanzt aussehen. Dort befinden sich i.d.R. Siedlungen, die noch nicht entdeckt wurden. Ein Paradebeispiel hierfür ist diejenige der Venezianer; deren kleine, dreieckförmige Insel liegt vor Erkundung völlig kahl im Meer.
Die Eingeborenen sind friedliche Händler, die sich allerdings empfindlich wehren können, wenn Militäreinheiten ihr Gebiet betreten. Sie betreiben ausschließlich Tauschhandel in ihrer eigenen Siedlung. Ausgenommen hiervon sind die Venezianer. Sie akzeptieren als einzige Handelsware Goldstücke und sie befahren die Meere mit Handelsschiffen.
Folgende Kulturen sind in der 1503-Welt zu finden:
Eskimos / Inuit
Eskimos leben ausschließlich auf Polarinseln. Sie tauschen Stoffe gegen Lampenöl. Besteht in der eigenen Stoffproduktion ein Überschuss, so bietet es sich an, diesen gegen Lampenöl zu tauschen. Die Bilanz wird steigen sofern der Bau eines Lampenölstandes nicht vergessen wurde. Da die Eskimos i.d.R. ein Kontor haben, ist die Einrichtung einer Autoroute per Schiff kein Problem.
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Lampenöl | Stoffe |
Mongolen
Mongolen siedeln auf Tundra- und Nordinseln. Sie nehmen gerne Alkohol an und geben dafür im Tausch Eisen. Da sie kein Kontor bauen, muss mit ihnen per Scout gehandelt werden. Dies und die Tatsache, dass die Venezianer schon früh im Spiel Eisen verkaufen, machen den Handel mit den Mongolen eher uninteressant.
Bieten | Suchen |
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Eisen | Alkohol |
Indianer
Indianer lassen sich auf Nord- und Prärieinseln nieder. Sie nehmen im Tauschhandel gerne Tabak, bieten dafür Stoffe an. Da Stoffe leicht herzustellen sind, lohnt sich dieser Handel eher nicht.
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Stoffe | Tabak |
Mauren
Maurensiedlungen findet man auf Dschungel- und Steppeninseln. An den Ufern ihrer Städte findet man recht häufig auch ein Kontor, sodass problemlos per Schiff gehandelt werden kann. Die Mauren bieten Edelsteine an und nehmen dafür Seide. Der Tauschhandel mit den Mauren kann dann sinnvoll sein, wenn es keine weiteren Edelsteinvorkommen in der Inselwelt gibt. Aristokraten brauchen Schmuck nicht zwingend zum Überleben, aber der Handel mit den Mauren kann auch dazu dienen, Seidenüberschüsse abzubauen.
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Edelsteine | Seide |
Polynesier
Die Polynesier besiedeln Dschungel- und Steppeninseln; eintauschen kann man bei ihnen Salz gegen Seide. Ist man in der eigenen Besiedelung so weit fortgeschritten, dass eine Salzproduktion gebaut werden kann, kommt es sehr schnell zu Überschüssen beim Salz. Eine Autoroute zum Kontor der Polynesischen Niederlassung bietet sich an und bald bildet sich ein kleiner Vorrat an Seide. Dieser kann von Nutzen sein, um durch Verkauf die Bilanz einmal aus dem Minus zu holen, oder der kommenden Bürgergeneration eine Freude zu machen.
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Seide | Salz |
Beduinen
Beduinen leben nur auf Steppeninseln; sie tauschen Salz gegen Gewürze. Wie im Abschnitt über die Polynesier schon angemerkt, kommt ein Überschuss an Salz recht schnell zustande. Daher lohnt sich ein Handel damit immer, denn Waren, die auf Halde liegen, bringen nichts ein. Die Beduinen können nicht mit dem Schiff angefahren werden, daher muss der Spieler auf ihrer Insel ein Kontor errichten, von dem aus ein Scout mit den Beduinen handelt. Ein Versorgungsschiff, das regelmäßig Salz ins Kontor liefert, ist dann trotzdem nötig.
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Gewürze | Salz |
Azteken
Azteken bauen ihre Städte ausschließlich auf Dschungelinseln, sie handeln mit Gold, wobei sie gerne Gewürze entgegennehmen. Gold wird nur dann gebraucht, wenn man den eigenen Aristokraten eine Freude bereiten will. Daher gelten hier die gleichen Überlegungen wie im Abschnitt über die Mauren.
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Gewürze | Gold |
Afrikaner
Die Afrikaner sind auf Steppen- und Dschungelinseln zu finden; sie tauschen Tabak gegen Heilkräuter. Wenn die Computergegner mit ihrer Besiedelung schneller waren und keine Insel übrig geblieben ist, auf der Heilkräuter wachsen, ist dieser Tauschhandel eine Alternative. Man muss dann aber zusehen, dass man wenigstens in den Besitz ergiebiger Tabakinseln kommt, um den Tauschhandel bestreiten zu können.
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Heilkräuter | Tabak |
Piraten
Piraten müssen nicht unbedingt eine eigene Siedlung unterhalten; häufig sind nur ihre Schiffe in der Inselwelt unterwegs. Sie greifen andere Schiffe an und annektieren die Ladung. Dies und noch einiges mehr ist über sie zu erzählen, daher wird ihnen ein eigener Artikel gewidmet.
Venezianer
Die Venezianer nehmen in Anno 1503 die Stellung ein, die die fliegenden Händler in Anno 1602 inne haben. Stellt man also Waren im Kontormenü in den Einkauf, wird der Venezianer kommen und diese gegen Bezahlung bringen. Natürlich kaufen sie auch Waren ein, allerdings nur in sehr begrenztem Umfang. Werkzeuge verkauft der Venezianer immer, Eisen liefert er auch, wenn mindestens ein Spieler eine Erzmine betreibt. Hier unterscheiden sich 1602 und 1503: Nicht Eisenerz wie in 1602, sondern Eisen wird immer geliefert. Ich habe jedoch Anhaltspunkte gefunden, dass diese Veränderung nicht beabsichtigt war oder zumindest der eine oder andere 1503-Entwickler auch nicht damit gerechnet hatte.
Alle anderen Waren werden nur von den Venezianern gehandelt, wenn tatsächlich ein Markt mit Angebot und Nachfrage existiert. Dies bedeutet zwangsläufig, dass spezieller Aristokratenbedarf (Kleider, Wein, Schmuck) nicht gehandelt werden kann, da Computerspieler keine Aristokraten entwickeln.
Meist sind vom Venezianer nur seine Handelsschiffe zu sehen. Die prächtig bebaute Insel auf dem Bild ist leider nur in den Endlosspielen "Baron" und "Freiherr" zu finden.
Krieg gegen Venezianer
Für die Venezianer gelten besondere Regeln, wahrscheinlich um im Spiel eine Mindestversorgung zu gewährleisten. Dies gilt insbesondere beim Versuch, sie zu vernichten.
Ihre Städte, sofern sie welche haben, können vernichtet und ihre Schiffe versenkt werden. Allerdings werden immer wieder neue Schiffe auftauchen. Krieg mit den Venezianern hat keinen Einfluss auf ihr Verhalten beim Handeln. Sie werden auch weiterhin die Kontore des feindlichen Spielers anlaufen und handeln. Ich verkaufe selten bis nie Waren an die Händler, so dass ich keine definitive Aussage über das Einkaufsverhalten der Venezianer im Kriegszustand machen kann, beim Verkauf von Werkzeug und Eisen gibt es jedoch keine negativen Auswirkungen. Daher gehe ich davon aus, dass die Venezianer auch bei den Kriegsgegnern einkaufen.
Allerdings werden die Venezianer feindliche Schiffe angreifen, sofern die nicht unter weisser Flagge segeln. Dies führt dazu, dass die Venezianer in den feindlichen Hafen einlaufen, dort liegende gegnerische Schiffe unter Beschuss nehmen und gleichzeitig munter handeln.